walk in art

distelfeld

Spaziergangsworkshop mit dem Künstler Reinhard Krehl

Die Kunst des Spazierengehens und Spazierengehen als Kunst

Mit dem workshop „walk in art“ führt Reinhard Krehl im Rahmen seiner Ausstellung „man erlaube mir ein violettes distelfeld zu verwüsten“ in die Kunst des Spazierengehens ein. Beim Gehen reflektiert er über Poesie, Wahrnehmung und Rätsel der Kunst und des Alltags. Mit Gedanken an Wolfgang Hilbig geht es auf Brachflächen und in Straßengräben, die uns in unserer Naturwahrnehmung schulen und gleichzeitig das Denken auf den Kopf stellen.

Das Erlebte und sinnlich Durchdachte und Durchschrittene macht den Spaziergang zu einem Kunstwerk an sich. Er ist ein Erlebnis, das in Schrittgeschwindigkeit stattfindet, also in bewusster Entschleunigung sinnhaft Reize setzt bzw. erfahrbar macht, die bei schnelleren Geschwindigkeiten nicht möglich wären. Die Geschwindigkeit beim Gehen ist die einzig mögliche Geschwindigkeit um den Geist in angemessener Form gleichzeitig in Bewegung und Einklang mit dem Denken und Erkennen zu bringen.

Startpunkt des Workshops ist die Galerie intershop, Spinnereistr. 7 Halle 10G, 04179 Leipzig. Der Workshop findet zweimalig statt: am Samstag, dem 25., und am Sonntag, dem 26. September.

Reinhard Krehl schuf, ausgehend vom Hilbig-Gedicht „Das Meer in Sachsen“, eine Serie von Naturselbstdrucken, die Bezug nehmen auf die vom Braunkohletagebau geprägten Landschaften zwischen Leipzig und Meuselwitz.

Eine Veranstaltung der Galerie Intershop, Leipzig.

Wolfgang Hilbig im Orginalton mit seinem Text "Der Leser" am 22. Juli 2002 im Hörspielstudio 2 im Berliner Funkhaus Nalepastraße, wo im Auftrag von MDR KULTUR die Aufnahmen für das Hörbuch "Der Geruch der Bücher" in der Redaktion und Regie von Matthias Thalheim stattfanden. Dieses Gedicht gelangte damals nicht in die zeitlich limitierte Auswahl der CD. – Matthias Thalheim macht es hier erstmals der Öffentlichkeit zugänglich.
Wolfgang Hilbig liest: Der Leser
Auch die Aufnahme des Gedichtes "geste" – eingesprochen von Wolfgang Hilbig 2002 im Berliner Funkhaus Nalepastraße und bislang unveröffentlicht – wird hier zum 80. Geburtstag des Dichters von Matthias Thalheim erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wolfgang Hilbig liest: geste